dem Buch "Schlösser und Gutshäuser im ehemaligen Ostpreußen” ist eine solche Information über den Gutshaus- und Parkkomplex Allmoyen enthalten: „Das ehemalige kleine Landgut liegt verträumt am malerischen Allmoyer See (Jełmuń), etwa 6 km nordwestlich von Sorquitten (Sorkwity). Es ist eine überschaubare, malerisch in die Landschaft hineinkomponierte, typische Gutsanlage: das Herrenhaus steht als zentraler Punkt auf einer Anhöhe zwischen dem Park am Seehang und dem viereckigen Wirtschaftshof. Im Park ist noch die Schneise vorhanden, die den weiten Seeblick gewährt.“

Das klassizistische Gutshaus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. erbaut. Es ist ein rechteckig angelegter Bau mit einem Satteldach. Die Park- und Seeseite schmückt ein Mittelrisalit mit einem aus drei Arkaden bestehenden Eingang und aufgesetztem Dreiecksgiebel. Davor liegt eine Terrasse mit Blick auf den See.

Ab 1795 gehörte das Gut der Familie von Woisky, deren Familienfriedhof auf dem gegenüberliegenden Lindenhügel noch vorhanden ist. 1928 ging es in den Besitz der Familie Zühlke über. Die Zühlkes waren Besitzer des Gutshauses Allmoyen bis Dezember 1944, dann mussten sie fliehen. Nach dem Krieg hat die Volksmacht in Allmoyen eine LPG gegründet. Im Gutshaus befanden sich Wohnungen für die Mitarbeiter der LPG. Im Jahre 2000 hat Barbara Trzeciak, Doktorin der Sozialwissenschaften, das fast ruinierte Gutshaus und den verwilderten Park vom Staatsschatz abgekauft.